GOLDSTEIG stellt integriertes IT-System beim 7. Innovationskreis vor

In Produktionsbetrieben fallen täglich Unmengen von Daten an. Ihre Verwaltung, Speicherung und Aufbereitung für Monitoring und Qualitätssicherung stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Wie diese zu meistern sind und wie der Weg zu einem integrierten IT-System aussehen kann, berichteten Verantwortliche der Firma GOLDSTEIG Käsereien Bayerwald GmbH aus Cham beim 7. Innovationskreis am 20.03.2018.

Der regelmäßig vom Beratungsbüro Oberpfalz und dem Kompetenz-Netzwerk Mechatronik im Landkreis Cham veranstaltete Innovationskreis bietet Fach- und Führungskräften interessante Einblicke in Themen der Prozessoptimierung, neue Impulse und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.
Für das März-Treffen konnte der Organisator Michael Zankl, Technologie- und Netzwerkmanager beim Bezirk Oberpfalz, die Firma GOLDSTEIG als Gastgeber gewinnen. Die 15 Teilnehmer, darunter auch Unternehmensverantwortliche aus Tschechien, erfuhren, wie dem Milchproduzenten die Umstellung von 23 verschiedenen Systemen zu einem einzigen IT-System gelang. „Jede Abteilung wie Warenwirtschaft, Buchhaltung, Controlling und viele andere mehr hatten bis 2002 eigene Softwarelösungen mit den verschiedensten Schnittstellen“, so IT-Leiter Harald Braun. Nach der Definition der Anforderungen, Anbieterverhandlungen und Projektvorbereitungen konnte die Umstrukturierung im Januar 2003 begonnen werden. Es folgte eine Konzept- und Optimierungsphase, verschiedene Tests, auch unter realen Bedingungen, bis zum tatsächlichen Start im Juni 2004. Die SAP ERP-Lösung wurde zunächst für Bereiche wie Vertrieb, Materialwirtschaft, Produktionsplanung, Buchhaltung und Controlling in Betrieb genommen.

Bei einer Besichtigung des Labors stellte Leiter Dominik Fischer den Teilnehmern des Innovationskreises sehr anschaulich Anwendungsfälle aus der Praxis direkt im ERP-System vor. Er erläuterte den Gästen wie sämtliche Qualitätsdaten in das bestehende ERP-System einfließen und sofort integriert für die Chargenrückverfolgung zur Verfügung stehen. „Qualität steht für GOLDSTEIG an oberster Stelle“, so Fischer. Deshalb legt das Unternehmen großen Wert auf ein zeitnahes und anwenderfreundliches Reporting. Eine Anbindung von Prüfgeräten an SAP ermöglicht eine effiziente und größtenteils automatisierte Erfassung von Prüfergebnissen. Ziel des Umstellungsprozesses zu einem integrierten IT-System bei GOLDSTEIG, der noch nicht abgeschlossen ist, ist es Schnittstellen zu minimieren. Aktuell können bereits beachtliche 85 Prozent aller Geschäftsprozesse mit nur einem ERP-System abgewickelt werden.

Bei einer Brotzeit im Anschluss – natürlich mit Käsespezialitäten aus dem Hause GOLDSTEIG – entwickelte sich eine rege Diskussion. Viele der Unternehmensverantwortlichen bewegen ähnliche Fragestellungen: Wie lässt sich die Produktion von Wareneingang bis -ausgang lückenlos zurückverfolgen? Wie können Prozesse mit einem integrierten IT-System mit sehr wenigen Schnittstellen transparent abgebildet werden? Wie kann dies dazu beitragen, die Qualität der Produkte sicherzustellen? Gespräche und Erfahrungsaustausch im Anschluss zeigten, dass der Innovationskreis zum wiederholten Male ein aktuelles Thema aufgegriffen hatte. „Besonders freut mich die Beteiligung tschechischer Unternehmen bei diesem Treffen“, so Michael Zankl. Eines der Ziele des Beratungsbüros Oberpfalz ist es doch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu intensivieren.

7-innovationskreis_goldsteig-cham-2

Einladung zur VeranstaltungInnovative Oberpfalz – Mit Technologieförderprogrammen zum Erfolg