„Heiße“ Debatten zum Thema „Digitale Produktion“ Trotz tropischer Temperaturen fanden sich über 60 Unternehmens- und Hochschulvertreter am Technologiecampus ein, um sich über verschiedene „Werkzeuge für die digitale Produktion“ zu informieren. Michael Zankl, Technologie- und Netzwerkmanager beim Bezirk Oberpfalz begrüßte als Organisator und Moderator der Veranstaltung die Gäste mit einem einleitenden Zitat: „Forschung macht aus Geld Wissen – Innovationen machen aus Wissen Geld.“ und beschrieb damit die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, an der die beiden Beratungsbüros in Cham und Weiden arbeiten.
Prof. Firsching, wissenschaftlicher Leiter des Campus, stellte zu Beginn eine These auf: „Die Automatisierungssysteme sind bereits gut strukturiert, jedoch ergeben sich neue Herausforderungen, die in einem erweiterten vernetzten Kontext das System von außen her beeinflussen.“ Philipp Ramin, Co-Founder und CEO des Innovationszentrums für Industrie 4.0, ergänzte hierzu in seinem Vortrag: „Industrie 4.0 soll diese neue Komplexität reduzieren und nicht verkomplizieren.“ Er plädierte für eine durchgängige Datentransparenz als ersten Schritt eines vierstufigen Digitalisierungsprozesses für die Unternehmen.
Herr Apfelbeck von der Firma Max Streicher zeigte eindrucksvoll ein im Sturm zerberstendes Windrad: „Wären die Kräfte im Vorfeld mittels einer Simulation überprüft worden, hätte man das verhindern können“, so sein Fazit. Ein durchgängiges „Digital Engineering“ sei daher essentiell für eine schnelle Inbetriebnahme und eine einwandfreie Funktion der reellen Anlage.Nach jedem Themenblock diskutierten die Referenten zusammen mit den Gästen und jeder nutzte die Chance, um sich in den Pausen miteinander zu vernetzen. Auf die Frage nach einem strategischen Innovationsmanagement mit agilen Gruppen oder gar der Zusammenarbeit mit Start-ups fand auch der Vertreter des Konzerns ABB ehrliche Worte: „Hier haben wir durchaus noch Entwicklungspotentiale“.
Somit zog Michael Zankl das Resümee, dass jedes Unternehmen mit dem eigenen Know-how schon sehr weit kommt, jedoch die Hilfe zu Selbsthilfe annehmen sollte, um mit den geeigneten Methoden und dem Blick über den Tellerrand, ob in der eigenen Branche oder darüber hinaus, der Erfolg durchaus noch ausbaubar ist. Referenten des Technologieforums Michael Zankl, Technologie- und Netzwerkmanager begrüßt die Gäste